Das Krankheitsbild Scharlach fällt unter die Gattung der hochansteckenden Kinderkrankheiten. Demnach erkranken in erster Linie Kleinkinder und Kinder in einem Lebensalter zwischen jeweils 3 und 9 Jahren überdurchschnittlich oft an Scharlach. Demgegenüber zeigen Erwachsene vergleichsweise selten typische Symptome für die Infektionskrankheit. Verantwortlich für die Infektion bzw. dem Ausbruch der Krankheit sind nachweisbar spezielle Bakterienarten; sogenannte Streptokokken. Die Erreger verbreiten sich vorwiegend über Tröpfcheninfektion. Betroffene, die die Krankheitserreger in sich tragen, geben während des Sprechens, Hustens, Niesens oder Lachens fortwährend winzige Tröpfchen, die mit Bakterien angereichert sind, an die Umgebungsluft ab. Die Streptokokken schweben unsichtbar in der Raumluft und infizieren hauptsächlich Personen mit einem geschwächten Immunsystem, die sich entweder in direkter Nähe des Kranken oder in bis zu 2 Metern Entfernung befinden. Seltener erfolgt eine Infektion durch den Kontakt mit Gegenständen, die mit bakterienhaltigen Tröpfchen benetzt sind. Gleiches gilt für Körperflüssigkeiten und Eiter, die die speziellen Erregerstämme enthalten. Aufgrund der permanent räumlichen Nähe zueinander schnellen innerhalb kurzer Zeit insbesondere in Familien, Kindertagesstätten und Schulen die Krankheitsfälle sehr schnell in die Höhe. Charakteristisch für die Infektionskrankheit ist ihr milder Krankheitsverlauf. Komplikationen entstehen lediglich, wenn Scharlach- Behandlung und Therapie tatsächlich Mängel aufweisen. Mediziner nutzen grundsätzlich Antibiotika, um Scharlach nachhaltig zu bekämpfen und die Symptome schonend zum Abklingen animieren.
Laut Experten tragen im Winter durchschnittlich 20 Menschen je 100 Personen Streptokokken in ihrem Mund- und Rachenraum inklusive der zugehörigen Schleimhäute. Derartige Bakterien lösen eitrige Mandelentzündungen und entzündliche Hauterkrankungen aus ohne Scharlach- Symptome hervorzurufen. Sind die Erregerstämme mit einem speziellen Virus infiziert, produzieren sie Scharlach- Toxine. Diese Giftstoffe wirken entzündungsfördernd, schwächen die Stabilität der Blutgefäße, machen sie durchlässig und befeuern den Austritt roter Blutkörperchen aus den Gefäßen. Dieser Prozess ruft die speziellen Rötungen von Haut und Schleimhäuten hervor, die als eines der Merkmale für eine Scharlach- Erkrankung zu verstehen sind. Das Ausmaß der Anzeichen für die Infektionskrankheit hängt von der jeweiligen Krankheitsausprägung ab. Demnach lassen sich milde Krankheitsverläufe in der Praxis kaum von einer klassischen Halsentzündung abgrenzen. Die Inkubationszeit von Scharlach variiert zwischen einem Zeitfenster von einem Tag bis zu maximal einer Woche. Im Normalfall vergeht zwischen der Ansteckungsphase bzw. der unmittelbarem Infektion mit dem Erregerstamm und dem Ausbruch der Infektionskrankheit allerdings eine Zeitspanne von ein bis drei Tagen. Während dieser Zeit zeigen Infizierte keine Scharlach- Symptome, obwohl die Bakterien den Organismus der Betroffenen bereits überfluten und gesunde Zellen befallen. Ein entzündeter Rachen, Husten, Übelkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Kopf, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen sind typischerweise erste Symptome, die als Warnsignale für eine mögliche Scharlach- Infektion einzuordnen sind. Im Normalfall gesellen sich zudem Schüttelfrost und Gliederschmerzen zu derartigen Merkmalen. Der zweite Tag des Krankheitsverlaufes ist in der Regel geprägt von plötzlich auftretendem Fieber, das bis auf 39 ° C bzw. 40 ° C schnellt. Im Bereich des Gaumens tritt zusätzlich Ausschlag in Erscheinung, während die Lymphknoten im Bereich des Halses extrem anschwellen. Erkrankte zeigen im Rahmen dieser Krankheitsphase einen weißen Belag der Zunge. Zeitgleich lösen die Entzündungsreaktionen, die im Körper des Erkrankten ablaufen, stecknadelkopfgroße, erhabene, nicht juckende Hautentzündungen aus, die in Form roter Punkte auf der Hautoberfläche erkennbar sind. Der Ausschlag befällt neben Gesicht, Oberkörper, Armen und Beinen bevorzugt Achseln sowie die Leistenregion. Rund 4 Tage nach dem Ausbruch der Infektionskrankheit bildet sich der rote Ausschlag zurück und hinterlässt eine schuppenartige, trockene Haut. Vorwiegend ist die Haut an Innenflächen von Füßen und Händen von dieser Reaktion betroffen. Dieser Zustand bzw. die verstärkte Schuppenbildung der Haut hält rund 6 Wochen an. Im Extremfall dauern die schuppenartigen Veränderungen bis zu einer Zeit von rund 2 Monaten an.
Zur Linderung der Symptome verabreichen Mediziner fieberstillende Medikamente sowie bei Bedarf Schmerzmittel. Die Scharlach- Therapie verlangt unbedingt nach einer Behandlung mit Antibiotika. Im Normalfall nehmen Erkrankte deshalb für 10 bis höchstens 14 Tag Penicillin ein. In Verbindung mit einer Antibiotikagabe klingen die Symptome prinzipiell binnen einer Woche ab. Lediglich die Schuppung der Haut dauert fort. 24 Stunden nach der erstmaligen Antibiotikaeinnahme sind Scharlach- Patienten tatsächlich nicht mehr ansteckend.