Ganz genau wurde überlegt, wann wer mit dem Einschreiben beauftragt wird und das Heiligtum sogar mit nach Hause nehmen darf. Und wehe, jemand hatte es zu lange, wo doch andere schon darauf warteten, sich selbst endlich verewigen zu dürfen. Ja, und heute, wo wir selbst Kinder in der Grundschule haben und mit Eintragungen in diverse Freundebücher beschäftigt sind, bringt das „alte“ Büchlein so viele wundervolle Erinnerungen an die Kindheit zurück. Es macht Spaß, darin zu blättern und sich über die lieben Eigenheiten der ehemaligen Schulkollegen zu amüsieren.
Kinder in der Grundschule lieben Freundebücher. Vielleicht, weil es auch ein bisschen die Sammelleidenschaft, die wir von Fußball- oder anderen Kinderhelden-Stickern kennen, weckt. Bestimmt aber, weil es spannend ist, jedes Kind aus der Klasse einschreiben zu lassen und es so auch auf andere Art und Weise kennen zu lernen. In einem Freundebuch können sich Klassenkameraden, Lehrerinnen und Lehrer auf je einer Doppelseite präsentieren. Ein aktuelles Foto wird eingeklebt und es gibt jede Menge Platz für Zeichnungen, Sticker und liebe Wünsche. Besonders interessant sind natürlich die Zeilen für die Eintragungen. Neben persönlichen Daten wird unter anderem nach Vorlieben, Abneigungen und die Verbindung zum Freundebuch-Besitzer gefragt. In den meisten Freundebüchern finden sich ein praktischer Geburtstagskalender sowie Seiten für besondere Erinnerungen, zum Beispiel an gemeinsame Ausflüge, Wandertage oder Schulfeste.
Ein altersgemäßes Freundebuch unterstützt Kinder beim gegenseitigen Kennenlernen und birgt wertvolle Erinnerungen an die Schulzeit. Kinder lieben es, ihr Freundebuch weiterzugeben und Eintragungen zu sammeln. Deshalb ist die Auswahl an Freundebüchern auch riesig. Dinosaurier, Feen, Fußballer, Prinzessinnen und viele andere Figuren aus der Welt der Kinder zieren das Cover sowie die Innenseiten. Für Kinder in der Kita empfehlen sich spezielle Freundebücher, bei denen es sehr viel Platz für Zeichnungen gibt. Je älter das Kind, umso anspruchsvoller darf das Freundebuch sein. Der künstlerische Teil wird kleiner und die Doppelseite gestaltet sich textlastiger, um mehr Informationen zu sammeln. Schon Schulanfänger haben oft ein Freundebuch, das sie stolz weiterreichen. Natürlich gelingt das selbstständige Eintragen bei ABC-Schützen meist noch nicht. Nach dem Vornamen sind die Eltern am Werk und notieren die Antworten des Sprößlings. Spaß macht das dennoch. Und auch der Freude des Besitzers tut dies keinerlei Abbruch. Begeistert wird immer wieder – allein, mit Freunden oder Eltern - im Freundebuch geblättert und nachgelesen, wer was am liebsten isst, wer welches Lieblingsfach hat oder welchen Berufswunsch wer in Kindertagen verfolgt. Übrigens: Die Eintragungen im Freundebuch können sehr hilfreich sein. Etwa, wenn ein jemand zu Besuch kommt und bekocht werden will. Auch im Fall, dass ein Geburtstagsgeschenk gesucht wird, findet sich im Freundebuch bestimmt der eine oder andere gute Tipp. Am wichtigsten aber sind die Erinnerungen, die in diesem Büchlein für immer und ewig festgehalten werden. Spätestens beim ersten Klassentreffen nach dem Abitur wird das Freundebuch für Begeisterung im Kollegenkreis sorgen.