Schreiben stellt hohe Ansprüche an die Feinmotorik. Kindern fehlt noch die nötige Übung, um den Stift so zu halten, dass es nicht zu Verkrampfungen und Schmerzen in der Hand kommt. Oft wird der Stift mit falscher Haltung viel zu fest umklammert und es wird viel zu fest auf das Papier gedrückt. Schreiblernstifte sind so gebaut, dass die Sehnen der ungeübten Kinderhände entlastet werden. Durch eine spezielle ergonomische Form und durch Griffmulden oder eine rutschhemmende Beschichtung liegt der Stift fest und sicher in der Kinderhand. Der Schreiblernstift lässt sich ohne großen Kraftaufwand über das Papier führen. Dadurch wird das Schreibenlernen effektiv gefördert und erleichtert. Schreiblernstifte tragen zur Formung der Handschrift in den ersten Schuljahren bei.
Es gibt Schreiblernbleistifte und Schreiblernfüller in verschiedenen Ausführungen. Bei den Schreiblernbleistiften ist die einfachste Ausführung ein anspitzbarer Bleistift in Dreikantform. Im Gegensatz zu den herkömmlichen rund geformten Bleistiften fördert die Dreikantform die richtige Haltung des Stifts zwischen den Fingern. Für besonders sicheren Halt sind manche Dreikantbleistifte zusätzlich mit einer Griffmulde oder einer rutschhemmenden Beschichtung ausgestattet. Eine weitere Variante der Schreiblernbleistifte ist der Druckbleistift, der speziell für Anfänger mit einer extra dicken und bruchsicheren Mine ausgestattet ist. Das ist besonders wichtig, da Kinder am Anfang noch zu stark aufdrücken. Dünne Minen, die man aus herkömmlichen Druckbleistiften kennt, halten dem nicht Stand. Die Druckbleistifte zum Schreibenlernen haben ebenfalls einen rutschhemmenden ergonomischen Griff. Es gibt Ausstattungen für Rechts- und Linkshänder. Ähnlich sind die Schreiblernfüller ausgestattet. Manche Modelle verfügen über parallele Griffmulden, die eine Nutzung für Rechts- und Linkshänder möglich machen. Es gibt aber auch Modelle, die entweder für Rechtshänder oder für Linkshänder geeignet sind. Die Feder eines Schreiblernfüllers ist weicher als die eines herkömmlichen Füllers. Die weiche Feder hat gerade bei Anfängern den Vorteil, dass sie auch bei stärkerem Druck nicht so schnell bricht oder auf dem Papier kratzt.
Schreiblernstifte sollte man am besten mit dem Kind zusammen aussuchen. In Fachgeschäften hat man die Möglichkeit, die verschiedenen Modelle in Ruhe auszuprobieren. Diese Zeit sollte man sich auf jeden Fall nehmen. Während das Kind eifrig Schriftproben auf Papier verewigt, erkennt man ob das Modell geeignet ist oder nicht. Dabei ist es besonders wichtig darauf zu achten wie der Schreiblernstift in der Hand liegt. Bei der ersten Schriftprobe ist schon zu sehen ob das Kind gut mit diesem Modell umgehen kann. Am Schriftbild lässt sich erkennen wieviel Druck das Kind beim Schreiben ausübt und die Feder oder die Mine dafür die richtige Wahl ist. Notfalls hat man im Fachgeschäft die Möglichkeit, sich von geschultem Fachpersonal beraten zu lassen. Beim Kauf eines Füllers sollte sich das Kind auch die Farbe aussuchen dürfen. Denn wenn der Stift, mit dem man schreiben lernen soll dabei auch noch richtig toll aussieht, macht es gleich viel mehr Spaß.